Mein neuer. Eine Campervorstellung.

Mein neuer. Eine Campervorstellung.

Wie du vielleicht mitbekommen hast, hatte ich mit meinem ersten Camper viel Ärger (wenn nicht, kannst du das Drama hier nachlesen). Im November ’24 konnte ich ihn dann in Zahlung geben und den Neuen abholen. Wie der Wagen so ist, zeige ich dir hier.

Eine Campervorstellung. Ich erzähle dir hier von meinem neuen Camper, dem Hymer free s 600. Ich bin immer noch verliebt 🙂

Fakten

Modell Hymer free s 600
BasisfahrzeugSprinter CDI 315, Euro 6E
Farbeschwarz
Leistung110 kW = 150 PS
Länge5,93 m
Höhe2,75 m (inkl. Aufstelldach)
Breite2,020 m (ohne Spiegel)

Der Camper hat einen 100 Liter Wassertank, 80 Liter Abwassertank (beheizt!) und eine Truma 6 DE (also Dieselheizung mit der Möglichkeit, elektrisch zu heizen). Da ich mit Diesel heize, steht im riesigen Gasfach (es passen 2 × 11 kg Flaschen rein) nur eine kleine 5 kg Flasche. Gas wird nur zum Kochen benutzt, der 80 Liter Kühlschrank läuft auf Strom. Mit der Menge an Gas kommen wir so ungefähr 2 Jahre aus.

Um den Abwassertank zu leeren, brauche ich das Fahrzeug nicht zu verlassen: an der Sitzbank gibt es einen Schalter, der das Ablassventil elektrisch öffnet.

Das Bett im Heck ist 1,95 × 1,35 Meter groß und für zwei, die sich liebhaben, durchaus machbar. Da im Normafall ich dort alleine und meine Tochter im Aufstelldach schläft, ist es komfortabel groß. Um die 1,95 Länge des Bettes zu realisieren hat der Camper rechts und links Backen bekommen.

Bett
Heckbett
Auf der rechten Seite ist die „Backe“ grösser als links – da läuft die Schiebetür

Oben im Aufstelldach könnten bei 2 Meter Länge und 1,20 Meter Breite ebenfalls zwei Personen schlafen; der Camper ist für vier ausgelegt. Entsprechend gibt es bei umgedrehtem Fahrer- und Beifahrersitz 4 Sitzplätze in der Sitzecke. Und ebenso viele Gurtplätze. Der Tisch hat noch eine kleine Erweiterung, die einfach rausgedreht wird.

Dinette 01
Dinette
Und von der anderen Sicht

Es gibt eine Nasszelle mit Dusche, WC und Waschbecken. Noch ist das WC eine Chemietoilette, irgendwann wird es dann zu einer Komposttoilette umgebaut.

Im Bad siehst du auch schon gleich mein erstes DIY: unter dem Waschbecken hängt ein selbstgenähter Organizer. Es passen vier Rollen Toilettenpapier rein. Oben links neben dem Spiegel thront das zweite DIY: mit dem 3D Drucker gedruckter Halter für die elektrische Zahnbürste, Aufsätze und Zahnpaste.

Die Küche ist bedingt durch das schmale Basisfahrzeug schmal – nur 38 cm in der Tiefe. Aber trotzdem habe ich zwei Gas-Kochfelder und eine kleine Spüle. Ganz links kann ich die Arbeitsfläche noch um eine kleine Ausklapp-Platte erweitern.

Das Gummi mit den Perlen verhindert, dass die Küchenrolle sich während der Fahrt abwickelt.

Es gibt reichlich Stauraum durch Schubladen und Schränke, auch der Platz unter dem Heckbett hat reichlich Stauraum zu bieten. Hier bin ich noch nicht ganz organisiert. Die ideale Lösung wird sich im aktiven Gebrauch schon irgendwann finden.

Im alten Camper war der Kühlschrank an der Schiebetür unter der Küchenarbeitsplatte verbaut. Praktisch zum Beladen nach dem Einkaufen, aber echt unbequem, wenn du etwas suchen musst. Jetzt ist der Kühlschrank etwas höher angebracht, was mich davor bewahrt, in einer Engstelle zu kriechen und zu graben. Andererseits ist das Beladen nicht mehr so einfach, direkt vom Einkaufswagen in den Kühlschrank. Aber ich denke, diese Lösung wird mir im täglichen besser gefallen.

Wenn die Ladungs-Sicherungs-Wand ausgefahren ist, kann ich eine kleine Treppe ausklappen – damit komme ich bequem in das Bett. Und ja, die Türen von Bad und Kühlschrank gehen auch dann noch auf. In der Heckgarage gibt es noch zwei große und eine kleine Schublade sowie die Aufbau-Batterie und den Wassertank.

Natürlich gibt es auch eine Markise. Bis jetzt habe ich mich aber nicht getraut, sie auszufahren. Es war immer entweder dunkel oder nass oder windig. Oder alles zusammen. Schleswig-Holstein im Winter eben … Aber irgendwann! Das gleiche Schicksal teilt das Aufstelldach.

Hinter der Schiebetür versteckt sich auch noch eine Fliegentür. Auch diese habe ich noch nicht benutzt …

Demnächst bekomme ich rechts und links noch je ein langes Trittbrett montiert, die Trittstufe fällt dann weg. Mit den Trittbrettern komme ich dann mit meinen kaputten Knochis auch wieder über die Fahrertür in den Wagen. Das hatte sich bei meinem alten Camper auch schon bewährt.

Nun müssen erst noch ein paar Kinderkrankheiten ausgeheilt werden. Leider ist auch ein neues Fahrzeug nicht immer frei von Mängeln. Aber das hier ist ein ganz anderes Kaliber, und meine Beanstandungen werden anstandslos im April beseitigt werden. Erst im April, weil ich die 600 km zum Händler nicht unbedingt im Winter fahren möchte.

Im Juni geht es dann auf die erste große Tour: die Route des Grandes Alpes, eine Straße, die von Genf über die französischen Alpen bis zum Mittelmeer nach Nizza führt. Abstecher zur Verdon-Schlucht und in die Gegend um Valensole (Lavendel!) sind fest eingeplant, den Zeitpunkt der ersten Lavendelblüte werden wir miterleben können.

Ik frei mi!

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