Als Küstenkind liebe ich meine beiden Meere – die Nord- und die Ostsee. Die Nordsee allerdings ein wenig mehr. Ich denke mal, weil sie rauer ist, heftiger. In diesem Beitrag lernst du meine liebsten Fotospots an der schleswig-holsteinischen und der dänischen Nordseeküste kennen.
Warnung
Für Schleswig-Holstein (und die gesamte Nordseeküste) sei gesagt, dass nicht nur Sonnenstand, Mondverlauf und Wetter für gute Fotos ausschlaggebend sind, sondern dass auch die Gezeiten beachtet werden müssen. Und zwar nicht für die Bildgestaltung, sondern für die eigene Sicherheit.
Es gibt hier Ebbe und Flut, und man sollte an der Nordseeküste schon verdammt gut wissen, womit man es zu tun hat. Das Tidenwasser kommt und geht; wann das ist, kann bei bsh.de nachgelesen werden.
Wenn schon nicht für das Foto, für die eigene Sicherheit kann es lebenswichtig sein zu wissen, wann die Flut kommt. Und wo das rettende Land sich befindet. Was sich so simpel anhört, kann ganz schön schwierig sein. Aufkommender Nebel oder die Dämmerung können schnell zu Orientierungslosigkeit führen, und die auflaufende Flut lässt Priele volllaufen, ohne dass man es bemerkt. Und schon ist man vom Wasser eingeschlossen. Wer meint, zur Not mit dem Handy die Rettung anfordern zu können, könnte sich (tödlich) irren – kein Netz.
Wenn du meinst, ohne ortskundigen Wattführer ins Watt zu gehen, solltest du
- immer genug Zeit bis zur Flut übrig haben
- immer mindestens zu zweit sein
- immer jemandem sagen, wo du hingehen willst und wann du zurück sein willst
- immer wissen, wann die Flut aufläuft
- immer wissen, in welcher Richtung Land ist
- am besten: immer Land in Sichtweite haben
Wer klug ist, hat diese Informationen, bevor er sich zum Shooting begibt. Für Neulinge bietet sich eine geführte Wattwanderung an, um das Wattenmeer kennenzulernen. Danach hast du eine kleine Ahnung davon, dass was hier so harmlos aussieht, ganz schön gefährlich werden kann. Außerdem lernst du eine ganze Menge über die Bewohner dieses Weltnaturerbes.
Praktisches für Unterwegs und zu Hause:
Links
www.sonnenverlauf.de
www.mondverlauf.de
www.bsh.de und www.gezeitenfisch.de für die Gezeiten
Apps
Nautide (Gezeitenfisch) für Android und iOS
Android: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.nautide.app
Einige der nachfolgend genannten Spots kannst du aufgrund der Pandemie zurzeit nicht aufsuchen. Die Einreise nach Dänemark ist eingeschränkt, Sylt hat ein Beherbergungsverbot. Als Tagesgast kannst du Sylt aber besuchen (Stand 02.12.20). Strandparken in SPO ist aufgrund Saisonende erst wieder im Frühling möglich, es gibt aber Parkplätze vor dem Strand.
Nachdem du nun gut gerüstet und informiert bist, steht einem Ausflug an die Nordsee nichts mehr im Wege.
Die Spots auf einen Blick:
Schleswig-Holstein
Dagebüll
Dagebüll ist Fährhafen und Urlaubsort zugleich. Insbesondere bei Sturm bietet der Fähranleger selbst viele Motive. Die Wellen brechen an der Kaikante und auch durch die Ablauflöcher spritzen dann kleine Fontänen.
Ab dem Frühjahr sind die Badehäuser an der Graskante am Deich aufgestellt und bieten farbenfrohe Motive. Ansonsten gibt es hier Watt, Steine und Wasser. Interessant sind der alte Leuchtturm am Osewoldter Sielzug und die Halligbahn. Im Leuchtturm befindet sich eine luxuriöse Ferienwohnung. Die Halligbahn fährt durch das Watt über Oland nach Langeneß, ist allerdings den Halligbewohnern und deren Angehörigen sowie den auf den beiden Halligen einquartierten Feriengästen vorbehalten. Es gibt keinen Fahrplan, gefahren wird mit den Motorloren nach Bedarf. Du findest Dagebüll bei 54.73017, 8.70552, die Halligbahn liegt bei 54.71901, 8.7118
Vom Fähranleger fahren die Fähren nach Pellworm, Amrum und zur Hallig Hooge ab. Das Parken direkt am Fähranleger ist kostenpflichtig. Wenn du mit einer der Fähren zu den Inseln oder Halligen willst, kannst du auf dem Inselparkplatz parken. Von dort gibt es einen Shuttle Service zu den Fähren.
Lüttmoor Siel / Reußenkoge
Die Badestelle Lüttmoor Siel liegt direkt am Deich. Davor gibt es einen Parkplatz und ein Restaurant mit Kiosk. Ebenso wie in Dagebüll gibt es auch hier eine Halligbahn. Fotografieren kannst du hier den Deich, Schafe, Watt, Strandgut, Halligbahn, Kite Surfer.
Etwas versteckt auf dem Lüttmoor Damm liegt die Aussichtshütte Beltringharder Koog. Hier kannst du einen geschützten Blick auf die vielen Wasservögel werfen. Nimm dir für einen längeren Aufenthalt eine Decke mit – die Hütte hat natürlich nur Holzbänke, und besonders warm ist es dort natürlich auch nie.
Den Weg, der zur Badestelle führt, solltest du langsam fahren. Nicht nur, weil du das sollst, sondern auch damit du Zeit hast, rechts und links in die Marsch zu schauen. Du wirst ganz viele Vögel sehen können! Ich fahre immer mit der montierten Telelinse, damit ich schnell halten und aus dem Fenster heraus fotografieren kann.
Die Badestelle findest du bei 54.5609, 8.87164 und die Beobachtungshütte bei 54.56844, 8.91303
Das Verbot, den Damm der Halligbahn zu Fuß zu benutzen, solltest du unbedingt beachten – es wird sehr unangenehm, wenn einem unterwegs plötzlich die Halligbahn begegnet. Außerdem ist das Laufen auf Bahngleisen und -schwellen nicht sehr angenehm.
SPO – St. Peter-Ording
Weißer Strand, Strandparken, Ebbe und Flut. Kaum ein Ort an der Schleswig-Holsteinischen Nordseeküste ist attraktiver als SPO. SPO ist zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter einen Besuch wert.
Zum Fotografieren findest du reichlich Motive: Strand, Strandgut, die Pfahlbauten, Stege, Drachen, Kite Surfer, Sonnenaufgang und -untergang.
Strandparken: in der Sommersaison (15.03. – 31.10. von 07.30 – 22.30) kann das Auto gegen eine Gebühr von 5,00 € mit an den Strand genommen werden. Bist du Tagesgast, musst du auch eine Kurkarte erwerben (ebenfalls beim Parkwächter)
Wichtig: Ebbe und Flut beachten!
Kosten: Kurkarte 3,00 € p. P., Parkgebühren für das Strandparken 5,00 € (Stand 2020)
SPO findest du hier: 54.3048, 8.65222. Es gibt Strandauffahrten an den Badestellen Böhl oder St. Peter (Am Deich)
Noch was? Tempolimit am Strand: 30 km/h. Einige der Pfahlbauten sind Toilettengebäude. Fotografisch vielleicht eine nicht so geschickte Wahl.
Sylt
Die Insel der Reichen und Schönen. Oder so. Auf jeden Fall einen Besuch wert. Tagsüber und auch abends.
Hinkommen: Direkt mit dem Auto kann die Insel nicht angefahren werden, aber beinahe: mit dem Autozug über den Hindenburgdamm ab Niebüll oder mit der Autofähre Rømø‑Sylt. Geht natürlich auch ohne Auto. Oder mit Fahrrad. Oder Rollschuhen. Oder …
Sylt findest du hier: 54.9003029311421, 8.33450317382813
Kosten: ein PKW auf dem Autozug kostet ab 25 € je Strecke (abhängig von der Uhrzeit). Du kannst mit dem blauen Autozug oder mit der Bahn fahren. Die Fähre von Rømø (List – Havneby) ist nicht wesentlich günstiger, die Ersparnis wird durch die Fahrtzeit sowieso aufgefressen. Beide Strecken haben ihren (optischen) Reiz – den Blick auf das Wattenmeer. Weitere Kosten entstehen dann natürlich auf Sylt, durch Mahlzeiten, Parkgebühren und Kurtaxe.
Fotografieren kannst du hier – alles. Strände, die Wanderdüne, die südliche Spitze Hörum Odde (ist bald weggespült), der nördliche Ellenbogen, die Leuchttürme, die Heidelandschaft. Und alles vielleicht mit Sonnenaufgang oder -untergang. Da sollte man im Vorfeld für einen Tagesbesuch unbedingt Prioritäten setzen. Oder gleich einen ganzen Urlaub dort verbringen.
Westerhever
Wer kennt ihn nicht, den Leuchtturm von Westerhever, oder richtig – Westerheversand? Seit Jever mit dem Leuchtturm für ihr friesisch herbes Pils geworben hat, ist seine Silhouette mit den zwei Nebengebäuden wohlbekannt. Er ist übrigens ein Nachbar von SPO; vom nördlichen Strand aus kann man ihn sehen.
Der Turm wurde im Jahre 1906 errichtet und ist 41,5 Meter hoch. Seit 1908 ist das Leuchtfeuer in Betrieb. Der Leuchtturm ist voll automatisiert, die Nebengebäude beherbergen heute die Schutzstation Wattenmeer.
Der Leuchtturm liegt bei: 54.30418, 8.65011000000004
Welche Kosten entstehen? Es kommt darauf an 😉. Der Leuchtturm kann besucht, besichtigt und bestiegen werden. Allerdings muss man dazu erst mal hinkommen, denn der Weg am Deich darf nicht mit Fahrzeugen befahren werden. Also – laufen, Fahrrad fahren oder im Sommer mit der Kutsche zum Leuchtturm.
Achtung: der Leuchtturm kann nur nach vorheriger telefonischer Anmeldung unter 0 48 65‑12 06 (AB) im Rahmen einer Führung bestiegen werden!
Noch was? Im Frühjahr finden sich hier neben den Schafen auch ihre unzähligen Lämmer. Für Fotografen unwiderstehlich. Wer die Straße Leikenhusen nimmt und dann links auf den Süderdeich abbiegt und dort das Auto abstellt, hat nach Besteigen des Deiches diesen Ausblick:
Ebenfalls sind im Frühjahr und Herbst zahlreiche Zugvögel zu beobachten. Apropos Deich: die Deiche sind Schutzdeiche, bleibe immer auf den Wegen, schließe immer die Pforten hinter dir und führe deinen Hund immer an der Leine!
Husum
Die graue Stadt am Meer. Und trotzdem – oder vielleicht deswegen – bin ich gerne hier. Der Binnenhafen endet direkt in der alten Stadt. Hier kannst du Ebbe und Flut bei der Arbeit sehen, spannend ist es, wenn die Schiffe auf Grund liegen. Auch sehenswert – was der Schlick so alles verbirgt…
Im Hafen liegt ein ehemaliges Ausflugsschiff, die „Nordertor“. Das Schiff ist heute ein Restaurant und verlässt den Hafen nicht mehr.
Du solltest auch den Außenhafen besuchen. Dazu musst du die Eisenbahnschienen queren. Dort findest du die Fischkutter und auch frischen Fisch zu kaufen. Wenn du der Dockkoogstraße folgst, kommst du an der Schleuse vorbei und letztlich zum Deich – hier kannst du dir nochmal den Wind um die Nase wehen lassen.
Für mich gehört bei jedem Husum Besuch ein Abstecher zu Fischhaus Loof dazu. Eine geräucherte Makrele kommt mit nach Hause und ein Krabbenbrötchen wird gleich draußen an der Hafenkante verputzt. Achte auf die Möwen, die können dir leicht deine Mahlzeit aus der Hand klauen.
Versäume nicht, die Gegend um den Nordmarkt zu besuchen – du findest hier die typischen kleinen Häuser der Altstadt, Geschäfte mit interessanten Auslagen und vieles mehr. Ein Altstadt-Rundgang über Krämerstrasse, Markt, Herzog-Adolf-Strasse, Markt, Großstrasse führt dich unter anderem an der Kirche und dem Tine-Brunnen vorbei. Ein Stückchen weiter findest du das Theodor-Storm-Haus (54.47573358291181, 9.047486489610147) und das Weihnachtshaus (54.47728, 9.04387).
Im Frühling findet regelmäßig die Krönung der Krokus-Königin statt, die meisten Krokusse findest du dann um das Husumer Schloss (54.47974740624429, 9.048689978351433).
Lage:
Husumer Binnenhafen 54.47501006526252, 9.048718544119028
Außenhafen: 54.47397941149145, 9.04280180035869
Schleuse: 54.47332299186631, 9.025049008850186
Dockkoog Deichkante: 54.47992349818615, 9.003892288282557
Tönning
Tönning liegt auf der Eiderhalbinsel bei 54.315958405061224, 8.933571551214806. Hier gibt es einen netten kleinen Hafen und das Mulitmar Wattforum. Im Wattforum lernst du eine ganze Menge über das Watt und seine Bewohner, ein Besuch ist lohnenswert. Außerdem kann man gut in die Aquarien hinein fotografieren.
Der Hafen selbst ist klein und überschaubar, niedlich sind die anliegenden Häuser mit ihren prächtigen Gärten. Im Advent solltest du unbedingt das alte Packhaus besuchen – es gibt hier einen großen Weihnachtsmarkt – der wohl in 2020 auch ausfallen wird. Aber du kannst dir die Adresse ja für das nächste Jahr merken.
Das Packhaus selbst dient als überdimensionaler Adventskalender. Allerdings erst ab ca. Mitte November.
Wattforum: 54.31773, 8.95272
Hafen: 54.31558319115632, 8.946001202614458
Rickelsbüller Koog
Das Naturschutzgebiet Rickelsbüller Koog zieht sich zwischen der dänischen Grenze und dem Hindenburgdamm und im Osten bis nach Rodenäs. Im Bereich zwischen dem Grenzposten am Siltoftvej bis zum Parkplatz am Deich befindet sich wieder viel Tierleben. In der Marsch rechts und links des Weges findest du Vögel und auch einige Säuger wie z.B. Feldhasen. Also – Tele drauf und Augen auf!
Am Ende des Weges kommst du zu einem Parkplatz. Von hier aus kannst du linksherum am Deich längs gehen, dann kommst du zu einem kleinen Strandabschnitt. Oder du gehst einfach weiter, du kommst am Ende bis zum Hindenburgdamm, wo du die Autozüge von/nach Sylt fotografieren kannst.
Direkt an der Treppe über den Deich siehst du den Stein, der das Projekt des dänisch-deutschen Deiches markiert. Leider steht auch hier überall der Wildschweinzaun.
Lage / Parkplatz: 54.91108448191798, 8.638646384662833
Beobachtungshütte: 54.908800227814716, 8.655641135000439
Dänemark
Mandø
Die Insel Mandø liegt im dänischen Teil des „Nationalpark Wattenmeer“, nördlich der Insel Rømø. Die Insel präsentiert sich als ruhiger Urlaubsort im dänischen Wattenmeer und bietet fotografisch alles, was man sich am Watt und von dänischer Sommerhaus-Idylle wünschen kann. Eine Besonderheit zeichnet Mandø aus – die Insel ist nur bei Ebbe erreichbar, und zwar über einen geschütteten Kiesdamm, den 6 km langen Låningsvejen (für PKW, WoMo etc.) oder zu Fuß über den Mandø Ebbevej.
Und genau dieser Küstenabschnitt ist wunderschön.
Die Fahrt über den Låningsvejen will gut geplant sein.
Ein guter Rat lautet, so zeitig zu fahren, dass man noch genügend Reserven hat, um notfalls einen Reifen zu wechseln. Denn der Låningsvej steht bei Flut unter Wasser. Der Kies-Sand Weg selbst hebt sich ca. 75 cm über dem Meeresgrund. Der Tidenhub erreicht bei Mandø eine Höhe von ca. 1,75 Meter, und damit ist klar, dass der Weg bei Flut ca. 0,5 – 1,5 Meter unter Wasser steht. Bei Wind und der Kraft des Mondes kann das durchaus mehr sein – versuche es also gar nicht erst, ohne dir über die Gezeiten völlig im Klaren zu sein.
Also wieder einmal – Gezeiten beachten! Gleichfalls sollte deine Aufenthaltsdauer auf der Insel selbst den Gezeiten folgen. Eine verspätete Abreise kann sonst unter Wasser enden. Oder zu einer nicht eingeplanten Übernachtung auf der Insel führen.
Zu Fuß über den Mandø Ebbevej zu Insel zu gehen ist ein Abenteuer für sich. Und du solltest den Weg nur in guter körperlicher Verfassung gehen. Die Strecke führt ca. 4 km geradeaus durch das Watt, wobei fast immer irgendwo noch Wasser steht, auch der Schlick ist überall. Der Weg ist rechts und links mit Buschbaken markiert. Auch hier gilt natürlich: Gezeiten beachten!
Beide Wege (der Låningsvejen und der Fußweg) werden auch durch den Traktorbus befahren. Der Bus steht am Vadehavcentret am Mandøvej 31, die Abfahrtzeiten variieren bedingt durch die Gezeiten.
Info: http://www.mandoekro.dk/mandoe-traktorbusser/
Lage:
- Låningsvej 55.30446, 8.66116
- Ebbevej 55.2959, 8.65604
- Traktorbusse 55.29614, 8.6699
Kosten: Traktorbus (wenn gewünscht): Erwachsene 60 DKR, Kinder 40 DKR. Fahrräder und Kinderwagen gegen Gebühr.
Noch was? Am Ebbevej und bei den Traktorbussen ist das Parken gratis. Am Ebbevej steht die Skulptur „Fiskerens kone“ (Des Fischers Frau) auf einer Säule. Sieh dir dort mal die Eisenbänder mit den Markierungen von überstandenen Wasserständen an. Ich bekomme jedesmal eine Gänsehaut, wenn ich sehe, wie hoch das Wasser an diesem Ort schon gestanden hat.
Mehr? Gezeiten beachten. Gezeiten beachten. Gezeiten beachten.
Rømø
Die Perle! Rømø ist eine Insel im dänischen Wattenmeer und ähnlich wie Sylt durch einen Damm mit dem Festland verbunden. Der Rømødam ist allerdings eine Straße und wird ganz einfach mit dem Auto befahren, auch Linienbusse verkehren hier. Am Damm selbst gibt es einige Parkbuchten, die sollte man ruhig einmal anfahren, auch wenn es so kurz vor dem Ziel sinnlos erscheint.
Die Parkbuchten enthalten Hinweisschilder mit interessanten Fakten zur umliegenden Natur. Außerdem kannst du an diesen Stellen der Damm zu Fuß verlassen und das Watt besuchen.
Rømø ist ein ziemlich touristischer Spot, aber trotzdem voller Natur. Es gibt hier reichlich Ferienhäuser und Campingplätze. Und wie in SPO (siehe St. Peter-Ording) kann der Strand befahren werden. Kostenlos. Nur Übernachten darf man dort nicht.
Der Strand von Rømø ist riesig!
Fotografieren: Strand, Dünen, Meer, Strandgut, Surfer. Am Sønderstrand ist ein Bereich den Strandseglern vorbehalten.
Events: Rømø hat einige Events, die sich inzwischen großer Beliebtheit erfreuen. Da ist zum Beispiel das jährliche Drachenfest am Strand vor Lakolk, an dem riesige Drachen den Himmel bedecken.
2019 fand das vierte Rømø Motorfestival statt, und es scheint, dass auch das eine feste Einrichtung werden wird, wobei das RMF 2020 aufgrund der Pandemie abgesagt wurde.Das RMF ist eine Renn- und Schauveranstaltung, gegründet durch die dänische Hot Rod Community, wobei die Fahrzeuge in ihren jeweiligen Klassen gegeneinander im Rennen antreten. Es treten nur Fahrzeuge aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg bis 1947 an. Aber nicht nur die Fahrzeuge, auch die Fahrer und Crews sind dieser Zeit entsprechend angezogen. Du kannst dich als Fotograf bewerben und dann innerhalb der Absperrung fotografieren – du musst dich dann allerdings ebenfalls zeitgemäß bekleiden. Über das Event habe ich hier schon einen Artikel geschrieben.
Gleichzeitig findet eine offene „Ausstellung“ von Fahrzeugen statt, da viele Zuschauer in ihrem eigenen Oldtimer anfahren und in einem abgesperrten Bereich parken dürfen. Insgesamt ein Festival für Oldtimer Fans.
Lage: 55.14611, 8.49311
Kosten: je nachdem … die genannten Events finden ohne Eintrittsgelder statt. Auch Strandparken und -befahren ist kostenlos. Die Toiletten am Lakolk Butikcenter (Einkaufszentrum) sind inzwischen kostenpflichtig, du brauchst dänische Kronen (oder das Glück, eine offene Tür zu finden).
Noch was? Rømø bietet natürlich noch mehr. Zwischen dem Rømødam und Lakolk liegt die Heidelandschaft. Unbedingt im Spätsommer besuchen, wenn die Heide blüht! Du kannst die Insel natürlich nicht nur als Tagesbesucher besuchen, sondern auch einen ganzen Urlaub im Sommerhaus oder an einem der Campingplätze verbringen.
Rømø hat zwei größere Ortschaften: Lakolk und Havneby, wobei Lakolk DER Touristenspot ist. Havneby ist eine Hafenstadt, von hier fährt auch die Rømø-Sylt Fähre ab.
Tipp: An der Tankstelle kurz vor/nach dem Rømødam kannst du Gammeldags Fløde Lakridsis kaufen. Also Sahne-Lakritzeis. So lecker … jedesmal, wenn ich auf der Insel bin, hole ich vor dem Damm ein Eis, das dann am ersten Parkplatz in Richtung Festland verspeist wird.
Gibt es mehr Fotospots an der Nordseeküste?
Natürlich gibt es mehr Spots am Meer – in diesem Artikel findest du einige meiner Lieblinsgspots, die ich im Rahmen eines Tagesausfluges besuchen kann. Weiter im Norden sind mir bekannte Orte in Dänemark Blåvand, Løkken, Skagen und im Süden in Deutschland natürlich die Arlauer Schleuse, den Hafen Schlüttsiel, die gesamte Eiderlandschaft und weiter runter Friedrichskoog, Brunsbüttel und die Elbe. Und natürlich die Halligen und Inseln! Es gibt so viel Schönes zu sehen und zu fotografieren!
Alle Spots aus diesem Artikel habe ich dir hier in eine Google Map gepackt.
Vielleicht möchtest du mit mir zusammen im Rahmen eines Workshops oder Einzelcoachings einen der Orte fotografisch kennenlernen?
Weitere Spots kannst du auch in meinem eBook entdecken!
Hat dir dieser Artikel gefallen? Kennst du auch schöne Spots an der Nordsee?