Teil 1 unserer Reise im August 2024 nach Norwegen mit dem Camper Marie. Wir holen das im letzten Jahr abgesagte Whale Watching nach und sehen neue Landschaften.
Am 31.07.24 ging die Reise endlich los! Ich startete morgens gegen 7:30, um meine Tochter abzuholen, dann sollte es nach Grenå in Dänemark gehen, wo wir mit der Fähre nach Halmstad in Schweden übersetzen wollten.
Panne …
Auf jeder meiner bisherigen Reisen (wirklich, auf JEDER) ist irgendetwas passiert. Entweder verletze ich mich oder mit dem Camper ist irgendetwas. Das Malheur dieser Reise sollte tatsächlich schon ganz früh stattfinden – auf genau dieser Strecke … eine Warnbake an der Straßenkante wurde dem rechten Spiegel zum Verhängnis. Ich musste dem Gegenverkehr an einer Engstelle ausweichen und dann gab es einen Knall. Ganz verwirrt, woher das Geräusch wohl kam, sah ich in den rechten Spiegel, und sah dann, was passiert war.
Ich hielt bei der nächsten Möglichkeit an und war wieder einmal dankbar, dass es Gaffa Tape gibt. Und dass ich es im Camper hatte. Den Spiegel klebte ich dann notdürftig. Glücklicherweise war “nur” alles an Kunststoff beschädigt, die Spiegelfläche und die Elektronik waren in Ordnung. Das Provisorium begleitete uns dann die ganzen 3 1/2 Wochen, lediglich 1-2 mal musste ich einzelne Streifen ersetzen.
Dann ging es weiter, meine Tochter einsammeln. Sie stieg ein, schnell war ihr Gepäck verräumt und es ging endlich los.
Fährfahrt
Die Route über Grenå – Halmstad war eine für uns neue Strecke, sonst fuhren wir über Frederikshaven – Göteborg. Vielleicht erinnerst du dich noch an unsere letzte Reise, wir empfanden das Schiff als dreckig und ungepflegt. Obwohl diese Strecke ebenfalls von Stena Lines bedient wird, war dieses Schiff das krasse Gegenteil – gepflegt und sauber. Auf dem Außendeck gab es ausreichend Sitzgelegenheiten, sodass wir die Sonne und das warme Wetter auf der 4-stündigen Überfahrt genießen konnten.
Wir kamen um 18:30 in Halmstad an und fuhren dann in Richtung des ersten Übernachtungsplatzes in der Nähe von Backemo. Vorher hielten wir noch einmal, um zu essen.
Der Schlafplatz war ein einfacher Parkplatz neben einer selten befahrenen Straße.
Smögen
Wir hatten eine ruhige Nacht. Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück weiter. Es ging zuerst nach Smögen, einem trutzigen Fischerort, der sich allerdings zu einem Touristen HotSpot entwickelt hat. Hier wollte ich eigentlich die ikonischen Holzhäuser fotografieren. Habe ich dann auch. Durch den Stand der Sonne und des harschen Lichtes ist das Bild allerdings nicht das, was ich wollte. Es war mir allerdings auch nicht wichtig genug, um auf den Abend und besseres Licht zu warten.
Fossum
Wir fuhren weiter zum nächsten Ziel – den Felsritzungen von Fossum.
Die Ritzungen sind aus der Bronzezeit. Für eine bessere Sichtbarkeit wurden sie vom Museum rot gefärbt.
Nach diesem Ausflug in die Vergangenheit fuhren wir weiter – nach Norwegen. Wie querten die Grenze auf der Svinesundsbru , fuhren an Oslo vorbei zu unserem Übernachtungsplatz am Sjusjøen Skigebiet. Dort kannst du mittels Apcoa Parking auf dem Parkplatz stehen. Die Umgebung ist ganz hübsch, wir hatten Aussicht auf einen schönen See, der von anderen Gästen zum Baden genutzt wurde.
Peer Gyntvegen
Am nächsten Tag, dem 02. August, ging es dann weiter. Unser erstes Ziel war der Peer Gyntvegen. Den hatte ich schon länger auf meiner Liste. Der Weg ist Mautpflichtig. Wie an vielen Stellen in Norwegen wird das Kennzeichen mit der Kamera erfasst und du bist als Fahrer verpflichtet, die Maut innerhalb eines Zeitraumes über eine Webseite zu bezahlen. Du kannst natürlich auch einfach auf die mit zusätzlichen Gebühren erhöhte schriftliche Rechnung warten …
Für mich hat es sich allerdings nicht gelohnt. Die Landschaft ist ganz nett, aber um hier in Begeisterung auszubrechen, solltest du Norwegen-Anfänger sein. Für mich war da nichts Spektakuläres.
Sohlbjergplassen
Wir fuhren weiter zum Aussichtspunkt Sohlbjergplassen. Die Norweger haben hier eine spannende Aussichtsplattform geschaffen, die den Blick auf den Atnsjøen und die runden Berge von Rondane fast genauso wie auf dem Gemälde „Winternacht in Rondane“ von Harald Sohlberg rahmt.
Nachdem wir diesen wunderschönen Ort genossen haben, machten wir uns auf dem Weg, ein großes Tier zu besuchen. Und zwar ging es nun um den größten Elch der Welt.
Big Moose!
Der Elch ist nicht nur eine 10 Meter hohe Attraktion, sondern soll vor allem die Aufmerksamkeit auf die überall vorhanden Elche lenken. Das Projekt dient also nicht nur der Kunst, sondern auch der Verkehrssicherheit. Aus dem gleichen Grund sind an vielen Bäumen am Storeelvsdalsveien im Rendalen Elchgeweihe (Nachbildungen) befestigt.
Wir haben uns dann auf den Weg zu unserem Schlafplatz gemacht – ein ruhiger Platz neben dem Fluss Glomma in der Nähe von Hanestad.
Am nächsten Morgen zeigte sich bereits, dass das Wetter wieder heiß werden sollte. Wir fuhren Richtung Rorøs. Die Stadt ließen wir allerdings links liegen, es war jetzt schon zu heiß zum Herumlaufen. Stattdessen sind wir weiter über den Aursundveien und die Fv705 und den Tydalsveien gefahren. Unterwegs trafen wir die ersten Rentiere dieser Reise (hier ein Video dazu). Und einen Wasserfall.
Dann ging es weiter zu unserem Schlafplatz – ein Rastplatz, hübsch angelegt neben einem Fluß. Wir verbrachten dort eine ruhige Nacht, nachdem das Hitzegewitter sich verzogen hatte und einiges an Abkühlung mit sich gebracht hatte.
Vuddo Valley – Burger!
Der 04. August kam und damit auch der Geburtstag meiner Tochter. Wir nahmen nur ein kleines Frühstück zu uns, bevor wir losfuhren. Unser erstes Ziel war das Vuddo Valley. Schon im letzten Jahr hatten wir dort angehalten und Burger gegessen – heute zum Geburtstag wollten wir das noch einmal machen. Und wieder begeisterte uns die Kaugummi-bunte Einrichtung – so ein schöner Diner!
Nachdem wir uns hier satt gegessen hatten, ging es weiter, diesmal zu einem Campingplatz. Das “Vagabonds Sanctuarium of Greater Oldernæs” ist fast noch ein Geheimtipp. Es gibt nahe dem Servicehaus Plätze, aber auch ganz einsam gelegene Plätze für Zelt und Camper < 5 Meter direkt am See. Jeder Platz ist mit einer Grillstelle und Holz ausgestattet. Das Servicehaus ist nett und sauber, der ganze Platz ist sehr schön. Dort verbrachten wir einen netten Abend und eine ruhige Nacht.
Im nächsten Teil geht es weiter in Richtung Nord. Auf uns wartete ja noch die Walsafari am 09.08. in Andenes auf Andøya. Davon trennten uns allerdings jetzt noch eine Fährfahrt und 830 km.
Wieder mal spannend zu lesen. Freu mich auf die Fortsetzung