Norwegen: Herbst-Tour 2023

Norwegen: Herbst-Tour 2023

Diesen Herbst bin ich wieder mit dem Camper nach Norwegen gefahren. Mit an Bord war meine Tochter.

In diesem Artikel schreibe ich von unserer ersten Reisewoche.

08.09.23 Umherirren in Göteborg

Am 08. September ging es mit der Abend-Fähre von Frederikshavn in Dänemark nach Göteborg in Schweden. Da unser nördlichster Zielpunkt Andenes auf den Vesterålen sein sollte, bot es sich an, für den Hinweg wieder die Route über Schweden zu nehmen.

Allerdings glaube ich, dass dies das letzte Mal auf diese Art war. Ich spare zwar einiges an gefahrenen Kilometern ein, aber das Schiff war diesmal noch schmutziger als im letzten Jahr. Überall Staub und nicht gereinigte Bereiche.

Gegen 23:00 kamen wir in Göteborg an. Da Göteborg für Wohnmobilisten ein gefährliches Pflaster ist (Aufbrüche und Überfälle), wollten wir schnell den Großraum der Stadt verlassen. Randbemerkung: vor uns verließ ein PKW mit Anhänger die Fähre. Er hatte einen riesigen ausgestopften Elch-Kopf mit Geweih geladen …

Die Stadt zu verlassen und den geplanten Übernachtungsplatz zu erreichen, war nicht einfach. Google schickte mich die unmöglichsten Wege und Straßen. Und überall waren Baustellen, Umleitungen. Irgendwann dämmerte es mir – ich hatte im Sommer „Mautstrassen und Fähren vermeiden“ aktiviert. Jetzt war klar, warum ich gefühlt durch die ganze Stadt gefahren bin! Schnell die Einstellung geändert und nach 10 Minuten erreichten wir den Stellplatz.

Ab dem nächsten Morgen ging es durch Schweden nordwärts.

Schweden, nach dem Sonnenuntergang
Schweden, nach dem Sonnenuntergang

11.09.23 Vildmarksvägen und ein Wasserfall

Je weiter wir uns in Richtung Norden bewegten, desto herbstlicher wurde der Wald. Einfach wunderschön. Ein Punkt auf unserer Route war der Wasserfall Hällingsåfallet, den wir über den Vildmarksvägen erreichten. Leider war die schönste Aussichtsplattform wegen der Gefahr eines Hang-Rutsches gesperrt. Aber trotzdem konnten wir den Wasserfall und einen Teil der beeindruckenden Schlucht sehen. Das neblig – nasse Wetter gab dem Ganzen noch den entsprechen düsteren Anstrich. Wir waren die einzigen Besucher am Wasserfall.

Hällingsåfallet, Wasserfall in Schweden
Hällingsåfallet

Dann ging es weiter. Ein kurzer Blick auf die Karte zeigte, dass wir ebenso gut den Vildmarksvägen weiterfahren könnten, statt umzukehren und wieder auf die E45 zu fahren. Es wäre dann halt nur ein länger Umweg. Der Vildmarksvägen hatte auf dem südlichen Abschnitt bis zum Wasserfall nicht unbedingt meine Erwartungen an diese so hochgelobte Straße erfüllt, aber auf diese Weise hätten wir sie wenigstens einmal befahren.

Was dann kam, damit hatte ich in Schweden nicht gerechnet. Die Strecke ab dem Wasserfall bis Vilhelmina war wunderschön! Es ging über die Hochebene, wir stießen auf Rentiere und die Landschaft in ihrem herbstlichen Kleid hat mich einfach umgehauen.

Vildmarksvägen, Bäume, Herbst
Am Vildmarksvägen
Vildmarksvägen, Passhöhe auf 876 m.ü.M., Rentiere
Vildmarksvägen, Passhöhe erreicht

Wir fuhren noch bis zu unserem Übernachtungsplatz und schliefen satt von der schönen Landschaft ein.

Am nächsten Morgen ging es weiter. Die Landschaft machte wie so oft schon im Vorbeifahren Spaß.

Landstraße
Landstraße
Brücke
Die alte Brücke über den Ljusselfors




12.09.23 Der Polarkreis, Finnland und Rentiere

Am 5. Tag unserer Reise erreichten wir einmal mehr den nördlichen Polarkreis, wieder an einer anderen Stelle, diesmal an der E45 ca. 8 km südlich von Jokkmokk.

Polarkreis, Schweden
Polarkreis, Schweden

Wir fuhren auf den ausgewählten Campingplatz. Nach einer Dusche, Essen und dem allabendlichen Kartenspiel schliefen wir wieder einmal ruhig.

Am nächsten Tag querten wir gegen Nachmittag die Grenze nach Finnland. Über die E8 (auch Polarlicht-Route genannt) ging es bis nach Norwegen. Die Landschaft ist einfach wunderschön, und auch Rentiere haben wir wieder gesehen.

Polarlysveien
Strasse in Finnland
Strasse in Finnland
Strasse in Finnland
Rentiere
Rentiere

Gegen Abend querten wir die Grenze nach Norwegen. Kurz nach der Grenzüberquerung musste ich an einem Parkplatz anhalten. Während ich noch auf dem Topf saß sagte meine Tochter: „Mama, da ist eine Frau“. Fix in die Hose und ja, da waren sogar zwei Frauen. In Uniform. Norwegische Grenzer. Ob ich Alkoholika oder Zigaretten bei mir hätte. Und wie viel wollten die Beiden wissen… ach ja. Guten Gewissens konnte ich Rede und Antwort stehen, und anscheinend wirke ich glaubwürdig, denn bei dem kurzen Gespräch am Fenster blieb es. Die Grenzer zogen ab und wir fuhren weiter zu unserm Schlafplatz in der Nähe der Lyngen Alps.

Leider war das Wetter am nächsten Morgen umgeschlagen, und die erhoffte Aussicht auf das Bergpanorama konnte nur durch den Nebel genossen werden. Aber schön war es trotzdem.

Irgendwo am Lyngenfjord

Nach einer Schleife rüber auf die andere Seite des Fjords sind wir dann weiter in Richtung Senja gefahren. Senja konnten wir letztes Jahr nur bei Regen und Sturm erleben, also stand die Insel ein weiteres Mal auf unserer Agenda. Übernachtet haben wir auf dem Friluftsområde Sørvika, toller Platz in einem Wäldchen, dicht am Fjord.

Friluftsområde Sørvika
Friluftsområde Sørvika

15.09.23 Senja und Nordlichter

Am nächsten Morgen ging es dann nach Senja. Über die riesige Brücke bei Finnsnes, dann die FV861 über Mefjordbotn, Tungenesnet und Bergsbotn bis zu unserem Schlafplatz am Mefjord, wo die Nacht uns die ersten noch schwachen Nordlichter der Reise brachte.

An der FV861
An der FV861

An der FV861

An der FV861
An der FV861
An der FV861
An der FV861

Rastplätze mit Grill – das habe ich so bisher auch nur in Norwegen gesehen.

Strasse auf Senja
Strasse auf Senja
Bergsbotn Viewpoint
Bergsbotn Viewpoint
Tungeneset
Tungeneset
Nordlichter

Das war unsere erste Reisewoche. HIER kommst du direkt zu Teil 2.

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