Sensorreinigung an deiner spiegellosen Kamera

Sensorreinigung an deiner spiegellosen Kamera

Früher oder später musst du da durch – deine Kamera hat einen oder mehrere Sensonsorflecken und damit steht die erste Sensorreinigung an. Wenn du Anfänger in der Fotografie bist oder du deine erste Kamera hast, hast du sicher Angst davor, die Sensorreinigung selber durchzuführen.

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Du kannst deine Kamera dann entweder vor Ort reinigen lassen (wenn du Glück hast) oder du musst sie einschicken. Es gibt auch Foto-Events oder Messen, an denen die Hersteller eine Reinigung anbieten. Kann man machen …
Allerdings – wenn du nicht lernst, die Sensorreinigung selber durchzuführen, hat deine Kamera irgendwann mehr Reisekilometer hinter sich, als du. Von den Kosten mal ganz abgesehen.

Darum zeige ich dir hier – mit vielen begleitenden Bildern – wie ich den Sensor meiner Sony A7III reinige. Das Verfahren ist für viele Spiegellose identisch, bei den Vollformat Kameras von Sony gibt es einen extra Schritt, aber dazu komme ich noch.

Mindestens ein Sensorfleck

Foto mit Sensorfleck
Foto mit Sensorfleck

Wenn du in deinem Foto so einen Fleck wie oben findest, befinden sich noch mindesten 8 Millionen Sensorflecken in dem Bild. Naja, nicht ganz.

Um das zu überprüfen schalte ich die Bereichsreparatur in Lightroom ein. Hier kann ich die Flecken schön sehen und dann wegstempeln. Das möchte ich allerdings nicht mit allen künftigen Fotos machen, eine Sensorreinigung steht also an.

Sensorflecken
Mit eingeschalteter Bereichsreparatur sind die Sensorflecken gut sichtbar.

Wie reinige ich den Sensor?

Ich reinige trocken oder nass mit Swabs und Reinigungslösung. Kostet nicht die Welt, ist schnell gemacht und die Kamera ist schnell wieder einsatzbereit. Ein Swab ist ein Stäbchen mit einer Reinigungsfläche am Ende. Die Fläche ist so breit wie der Sensor. Daher gibt es Swabs für Voll– und APS-C Kameras. Du solltest gerne die passende Größe haben, alles andere ist Murks.

Mein Reinigungs-Kit
Mein Reinigungs-Kit, Materialliste unten
Mein Reinigungs-Kit
Passt (fast) alles in die Box. Der Blasebalg ist sowieso im Rucksack bei der Kamera.

Im Bild kannst du mein Reinigungs-Kit für Reisen sehen. Bis auf den Blasebalg bewahre ich alles in der kleinen Box auf. Ich habe immer je vier Swabs für Vollformat und APS-C Kamera dabei. Ja, da gibt es Unterschiede, die Sensoren sind ja unterchiedlich groß. Pro Reinigung verbrauche ich maximal zwei Swabs, mit vier davon bin ich auf Reisen bisher gut ausgekommen. Bist du aber lange oder unter extremen Bedingungen unterwegs, wirst du öfter reinigen wollen.

Wo reinige ich?

ich reinige in meinem Arbeitszimmer oder unterwegs in einem Hotelzimmer oder Ähnlichem. Wo du reinigen wirst, kann ich nicht wissen, du solltest aber eine möglichst staubfreie Umgebung wählen, gutes Licht sowie eine stabile Unterlage haben. Niemand möchte den Sensor zerkratzen, weil sich irgendetwas bewegt hat.

Vorgehensweise

Bei meiner Sony A7III (und auch beim Vorgänger, der II und der I, bei der 5100, der 6000’er Reihe usw.) starte ich zunächst via Menü die Sensorreinigung. Dabei vibriert die Sensorplatte und soll eventuelle Staubkörner “abschütteln”. Daher macht es auch Sinn, die Kamera dabei nach unten zeigen zu lassen.

Menü Sony A7III
Menü Sony A7III
Menü Sony A7III
Menü Sony A7III

Ich könnte jetzt die Kamera ausschalten und testen, ob die integrierte Reinigung ausgereicht hat. Ich mache jetzt aber weiter und schalte die Kamera NICHT AUS. Und das ist der Unterschied zu den “kleineren” Kameras ohne Bildstabilisierung. Ohne Bildstabi kannst du jederzeit die Reinigung durchführen, mit Bildstabi “flattert” die Sensorplatte und es ist nicht möglich, mit dem Swab die Reinigung durchzuführen. Daher gilt bei Kameras mit Stabilisator: 1. Automatische Reinigung, 2. Kamera angeschaltet lassen, denn dann ist die Sensorplatte fixiert.

Bereithalten

Das Objektiv wird jetzt abgeschraubt und die Kamera mit offenem Body hingelegt. Ich nehme einen passenden Swab und tropfe 2-3 Tropfen von der Reinigungslösung auf, wenn ich eine Nassreinigung mache. Die Trockenreinigung ist dann ohne Flüssigkeit. Der Swab ist damit für den Einsatz vorbereitet.

Swab für Sensorreinigung
Reinigungs-Swab
Sensorreinigung
Von links nach rechts.

Ich beginne mit dem Swab an der linken Seite und führe ihn bis an das Ende. Dann nehme ich den Swab hoch, wende einmal und fahre mit der anderen Seite der Reinigungsfläche nochmal von links bis zum Ende. Fertig.

Jetzt teste ich, ob die Flecken weg sind. Das geht am Einfachsten, indem ich mit Blende ~22 eine helle, weisse Fläche fotografiere. Das Bild schaue ich mir dann in Lightroom an.

Test - Sensorflecken
Aktivieren der Bereichsreparatur in Lightroom

Test - Sensorflecken

Keine Flecken mehr zu sehen!

Verwendete Swabs sollten keinesfalls wieder verwendet werden, sie gehen in den Restmüll. Für die Reinigung verwende ich Swabs und Flüssigkeit von VSGO.

Für die Zwischendurch-Reinigung – wenn ich zum Beispiel unterwegs sehen, dass sich ein Fleck breitmacht, führe ich die Vibrationsreinigung durch und puste im Anschluss mit dem Blasebalg auf den Sensor. Vorsicht! Keine Hast – sonst ist der Sensor zerkratzt. Der Blasebalg wird erst 2-3 mal fern der Kamera gedrückt, bevor in das Gehäuse geblasen wird. Dabei halte ich den Body dann nach unten, damit der Staub möglichst rausfällt.

Materialliste – es handelt sich hierbei um affiliate – Links

Vollformat Swabs, oder hier in Kombination mit der Reinigungsflüssigkeit

Swabs für APS-C oder hier als Kombi mit Reinigungsflüssigkeit

Die Reinigungsflüssigkeit. Die hält gefühlt ewig, weil du ja immer nur ein paar Tropfen brauchst.

Die Box für mein Reise Reinigungs-Kit

Mein Blasebalg

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