Nachdem ich 2018 bereits im Herbst auf den Lofoten war, wollte ich nochmal dorthin. Wieder Nordlichter fotografieren und einige Orte wiedersehen, an denen ich 2018 schon gute Aufnahmen machen konnte, oder die mir aus anderen Gründen gut gefallen haben. Und natürlich auch neue Orte aufsuchen.
Anreise
Tag 1. Anreise. Diesmal wollte ich mich der Inselgruppe langsam nähern. Ich bin über Billund nach Bodø geflogen, habe meinen Mietwagen abgeholt und dann im Anschluss im Bodø Hotel eingecheckt. Ganz nett dort, der hungrige Reisende kann Abends noch von der bereitgestellten Suppe (heute gab es Minestrone) essen – so kann man ganz entspannt und satt ins Bett fallen, ohne in der Fremde Jagd auf Essbares machen zu müssen.
Bodø und eine Fähre
Tag 2. Heute habe ich die Umgebung von Bodø erkundet. Auch hier ist die Landschaft bergig. Angesehen habe ich mir den Leuchtturm Nyholmen fyr und die alte Festungsanlage Nyholmen skandse und im Anschluss das Freiluftmuseum Nordlandsmuseet Bodøsjøen.
Die Fähre Richung Moskenes auf den Lofoten legte um 16:45 ab. An Bord lernte ich eine nette Dänin kennen, und im Gespräch verging die Fahrt wie im Fluge. Um 20:00 legte die Fähre in Moskenes an – und meine Lofoten Reise konnte endlich beginnen!
In Ure wartete eine Hütte auf mich, die ich über AirBnB gebucht hatte. Und was für eine schöne Hütte! (Link zur Hütte)
Sonnenaufgang, Aussichten und Uttakleiv
Tag 3. Lofoten! Der Tag beginnt mit einem wunderschönen Sonnenaufgang. Die Aussicht aus meinem Küchenfenster ist fantastisch, die Sonne strahlt die Gebäude in der kleinen Bucht an. Herrlich!
Ich werde den Tag am Uttakleiv Beach beginnen. Um nach Leknes zu kommen, muss ich den Einangen längs fahren. An der Bergkuppe gibt es einen kleinen Parkplatz. Ideal, um die Aussicht sowohl Richtung Festland als auch Richtung Gravdal zu genießen. Weiter geht es dann nach Uttakleiv und Tangstad.
Ein Ort namens Å
Tag 4. Å. Å ist der Name der südlichsten Ansiedlung auf Moskenesøya. Die E10 endet hier und ab dort geht es nur mit dem Boot, als Fisch oder Vogel weiter. Ich parke auf dem Parkplatz und mache mich auf den Weg, die Südspitze zu erkunden.
Später auf dem Rückweg zu meiner Hütte mache ich in Sakrisøya halt um etwas zu essen. Ich bestelle mein erstes Bacalau. Und mache im Anschluß endlich ein Bild des berühmten gelben Hauses vor dem Berg.
Nusfjord
Tag 5. Nusfjord. Das Museums-Fischerdorf Nusfjord interessiert mich eigentlich nicht so sehr, ich kenne es noch vom letzten Jahr. Aber der Weg dorthin ist das eigentlich Sehenswerte. Spektakuläre Aussichten und Details. Am Abend mache ich noch einen kurzen Abstecher zum Haukland Beach.
Die Galerie wurde nicht gefunden!Polarlichter am Strand
Tag 6. Stamsund und Nordlichter. Ich fahre ein wenig herum und lande am Abend dann am Uttakleiv Beach. Die Aurora Vorhersage sagt KP 5,67 – das ist vielversprechend. Der Strandparkplatz ist voll, es tummeln sich viele Fotografen auf dem Gelände. Einige Leute habe die Grillplätze belegt und entzünden auch Lagerfeuer. Eine schöne Stimmung herrscht.
Nach einem sensationellen Sonnenuntergang beginnt das Spektakel: die Nordlichter tanzen! Wunderschön und aufregend, jedes Mal wieder! Mit einem Sack voll schöner Fotos beschließe ich gegen Mitternacht abzubrechen, obwohl das Himmelsspektakel noch in voller Pracht weitergeht – ich kann einfach nicht mehr. Es ist spät und um die 5°, ich bin müde. Aber zufrieden. Ein kurzer Stopp am Haukland Beach zeigt mir, dass die Standortwahl heute richtig war. An meiner Hütte angekommen geht das Spektakel weiter, und ich mache noch einige Bilder über die Bucht hinweg. Aber dann reicht es endgültig.
Die Galerie wurde nicht gefunden!Lieblingsorte
Tag 7. Nochmal Lieblingsorte. Ich besuche nochmal einige Lieblingsorte, unter Anderem Uttakleiv, rund um Stamsund, und versuche die großen, Wolkenummantelten Berggipfel abzulichten. Trotz vielversprechender Polarlicht Vorhersage wird das heute wohl nichts werden, die Wolkendecke wird immer dichter. Und tatsächtlich ist in der Nacht nichts zu sehen. Meine Wetter Apps zeigen mir, dass überall der Himmel „zu“ ist, also genieße ich den letzten Abend in der Hütte. Außerdem habe ich mich gestern Nacht ein wenig verkühlt – etwas Ruhe tut gut.
Die Galerie wurde nicht gefunden!Tetris für Traveller
Tag 8. Abreise. Koffer packen, in der Hütte saubermachen, Auto beladen. Wehmut macht sich breit. Die Lofoten sind einfach wunderschön, und es hat mir hier wieder sehr gut gefallen.
Meine Fähre Moskenes-Bodø geht um 15:45, um 15:00 muss ich dort sein. Auf dem Weg mache ich noch einige Abstecher, sehe mir Orte an, die ich auch letztes Jahr schon besucht habe. Nur nach Fredvang fahre ich nicht – es geht ein guter Wind und die Doppel-Brücke macht mir weiche Knie. Das lasse ich dann lieber aus.
Pünktlich geht es auf die Fähre – diesmal in den Keller, auf das unterste Fahrzeugdeck. Oben in der Gäste-Lounge herrscht Enge, die Fähre ist voll. Ob es daran liegt, dass heute Sonntag ist?
Rund 45 Minuten zu früh können wir in Bodø anlegen, der Wind hat uns förmlich Richtung Festland geschoben. Ich kann somit etwas früher wieder im Bodø Hotel einchecken. Und dort beginnt „Tetris für Traveller“: das Gepäck für den Flug umpacken. Also die ganze Fotoausrüstung, Akkus etc. wieder in den Foto-Trolley, der Rucksack wird mit Klamotten vollgestopft und landet wieder im Koffer. Ein abendfüllendes Programm, das ich nach der Brokkoli-Blumenkohl-Suppe des Hotels fortsetzen kann. Irgendwann ist auch das geschafft und ich falle ins Bett.
Tag 9. Heimflug. Oder auch Heimflüge. Von Bodø geht es um ca. 16:00 nach Trondheim, von dort nach Stockholm und letztlich zur Landung um 22:00 in Billund. Nach kurzer Shuttlefahrt finde ich mein Auto, lade die Tetris-Behälter in den Kofferraum und versuche mein Auto zu starten. Nach acht Tagen mit einer Automatik (Toyota Corolla, Hybrid) habe ich doch tatsächlich Schwierigkeiten, mich mit meinem Auto zurechtzufinden! Geht ja gar nicht … kurz vor Mitternacht komme ich endlich zu Hause an. Der Koffer wird nur um das Nötigste erleichtert, der Rest muss bis morgen warten.
Eine lange Reise ist zu Ende. Eine schöne Reise. Ich war allein, aber nicht einsam. Ich habe viel nette Menschen getroffen, interessante Gespräche geführt, eine wunderbare Landschaft genossen.
Haltet mich für verrückt, aber allein zu reisen scheint wirklich das bessere Reisen zu sein. Auf jeden Fall, wenn der Fokus auf dem Fotografieren liegt … Wie auch immer. Die Lofoten werden mich auch die nächsten Tage und Wochen nicht loslassen. Bilder sichten – was soll an Wände, was in den Kalender, was in die angedachte Ausstellung?
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Und hier findest du eine Übersicht aller meiner Reiseberichte
Oh wie schön mal wieder. Klasse Fotos und nette Beschreibung .
Danke!
Hey Puschi…..soooo tolle Aufnahmen..bin begeistert.
Danke dir.
Du machst so schöne Bilder❤️ habe deinen Blog an meine Große geschickt. Die war etwa zeitgleich das erste Mal in Norwegen und ist derart begeistert, dass es nicht das letzte Mal war. Da gibst du eine Menge Inspiration😊
Danke dir. Ja, die Lofoten sind wunderschön!
Hallo Anja, wirklich wunderschöne Eindrücke.
Welcome home
Dankö 🙂